usa arbeiten an totaler ueberwachung, und fast keinen schert’s

bloomberg_drohnen_google_newsobwohl hierzulande nicht nur in unsaeglichen “beitraegen” bei deutschlandradio (http://www.das-zob.de/bundeswehrpropaganda-bei-deutschlandradio/) mittlerweile auch teils offensiv die aufruestung der bundeswehr mit killerdrohnen beworben wird, ist vielen buergern die tragweite dieser technik fuer ihr eigenes leben wohl noch immer nicht annaehernd bewusst. einen gehoerigen anteil haben nicht nur kriegstreiberbeitraege wie der eingangs genannte von DLR sondern das gezielte jahrelange verschweigen der einsaetze dieser techniken der obama-regierung insb. in pakistan* und noch perfider der verknuepfung der berichterstattung ueber diese technik mit blah-blah-themen wie juengst im spiegel a la “Spektakulärer Werbegag: Drohnen formen Star-Trek-Logo am Nachthimmel”.

wobei: bei genauerem hinsehen hat es der text bei den hamburgern dann aber ansatzweise in sich – http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/kunst-drohnen-ueber-london-und-ueberwachungsdrohnen-in-new-york-a-890793.html - anders als aus der schlagzeile wird aus der URL schon klar, dass es da eigentlich etwas wirklich wichtiges zu berichten gaebe. aber das geht im mainstream natuerlich nicht so drastisch. und so bleibt es bei der darstellung, dass michael bloomberg verlauten liess, dass “man sich an die Flieger in den Städten besser schon einmal gewöhnen sollte…eingesetzt etwa von der Polizei zur Überwachung” und dass der buergermeister von new york ”letztlich kaum einen Unterschied zwischen einer Drohne in der Luft und einer Kamera auf einem Gebäude. ” sehe.

unter dem vom ehemaligen herausgeber der berliner netzeitung verantworten webprojekt dt. wirtschaftsnachrichten, was wir noch zu wenig tiefgehend verfolgen um es in seiner gaenze uneingeschraenkt empfehlen zu koennen, wird das thema  viel weitgehender aufbereitet, zum beispiel eben nicht evrschwiegen, dass die new yorker polizei “mit den Wall Street Banken” paktiere und welche plaene es in der EU, gar in deutschland gebe in sachen drohnen und vor allem, dass diese systeme eben im zweifelsfall eben nicht nur in pakistan sondern auch mit teilen der eigenen bevoelkerung grundsaetzlich kurzen prozess machen koennten. von der totalen einschuechterung, die eben anders als herr bloomberg das zu verkaufen sucht tatsaechlich noch mal eine ganz andere “qualitaet” haben, als die in ihrer masse und haeufig auch ihrer zielrichtung auch hierzulande abzulehnenden ueberwachungskameras.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/27/drohnen-ueber-new-york-gewoehnen-sie-sich-an-big-brother/

“spannend” – oder sollten wir sagen erschreckend – finden wir jedenfalls, dass von den bei google news gelisteten deutschen medien anscheinend ausser dem spiegel (und der eben eher nebenher in einer star-trek werbegeschichte ueber star-trek werbeaktionen) ueber die unverholenen szenarien aus new york von hoechstoffizieller stelle niemand berichtet. der zweite beitrag den die sattsam bekannteste suchmaschine tagesaktuell zu den suchbegriffen drohnen und bloomberg liefert stammt aus der tageszeitung “die welt”  (http://www.welt.de/wirtschaft/article114731718/US-Unternehmen-tueftelt-an-Drohnen-fuer-jedermann.html) und ist eher eine anleitung sich ueber kurz oder lang – z.b. als “Makler und Paparazzi” (sic!) selber guenstig mit modernster ueberwachungstechnik aufzuruesten.

spiegel vergisst desinformtion in sachen sog. arbeitnehmerdatenschutz-gesetz

an-datenschutzan dem aus angst die niedersachsenwahl zu vergeigen von schwarzgelb kurzfristig abgeblasenem durchpeitschen des perverserweise “Arbeitnehmerdatenschutz-Gesetz” getauften versuchs, die totale ueberwachung in betrieben zu forcieren, kann man u.e. sehr schoen erkennen, wie “der spiegel” mittlerweile jeden dreck, der hierzulande ausgeheckt wird, erst einseitig schoen redet und wenn’s dann trotzdem auffliegt bzw. zumindest vorlaeufig scheitert, ebenso leise wie halbherzig zurueckrudert.

als erstes war da ein text, der sich schon in der ueberschrift nicht entbloedete, eine selbstverstaendlichkeit (!) als gesetzesdurchbruch zu verkaufen: am 12.01. hiess es im politikressort unter dem euphimistisch anmutenden schlagwort datenschutz wichtigtuerisch “Arbeitnehmer dürfen nicht mehr heimlich gefilmt werden”. als ob nur weil etwas nicht explizit verboten ist, (bisher) erlaubt gewesen waere. wir nennen solchen journalismus nicht mehr nur hofberichterstattung sondern volksverdummung 2.0! denn: heimliche ueberwachung musste und muss jedem klar denkenden menschen auch ohne bundestagsentschluss als verbrechen gelten!

zwar gab es “bereits” in jenem beitrag der hamburger “kollegen” pro forma die lausige erwaehnung, dass gewerkschaften kritisieren (“damit werde die Vorratsdatenspeicherung eingeführt”) aber der artikel war in seinen weiteren 99,9 % so gestrickt, als ob sich jeder arbeitnehmer nun riesig freuen muesste, arbeitnehmerrechte nun nachhaltig gesaterkt wuerden, obgleich eben unverholen das gegenteil im gesetzentwurf stand. (un)sinnigerweise endete die “verbesserungs”-lobhudelei – in der neben ausfuehrlichen paraphrasierungen der vorzuege einzig “CSU-Bundestagsabgeordnete(r) Michael Frieser” mit einem zur perfiden ueberschrift passenden o-ton vorkam – mit dem ebenfalls die tatsachen verwaessernden satz “Den Arbeitgebern werden etliche Informations- und Löschungspflichten auferlegt.”

nicht nur der vollstaendigkeit halber sei erwaehnt: einen beitrag mit kritischen o-toenen lieferte das “nachrichtenmagazin” dann ein paar tage spaeter. also alles gut? eben nicht! denn zum einen erschien der erst, als die kritik unueberhoerbar wurde und zum anderen wurde das stueck bezeichnenderweise nicht wie die geschichte vom 12.01. unter “politik” veroeffentlicht, sondern recht versteckt in der auf der spon-webseite im unteren drittel schlummernden rubrik “KarriereSPIEGEL” (“Viele Daten, wenig Schutz”)

gestern abend dann aber war das ganze dann auch fuer die “politik”-interessierten zum “umstrittene(n) Arbeitnehmerdatenschutz-Gesetz” mutiert. nachdem schwarz-gelb die naechste dreistigkeit “vorlaeufig” abgeblasen haben.