in ihrem tagesaktuellen beitrag unter der überschriftet “Germering: Flüchtlingsheim angezündet“ berichtet die münchner abendzeitung u.a. ”Die Polizei schließt einen ausländerfeindlichen Hintergrund bislang aus – weil das Feuer im Verwaltungstrakt der Einrichtung gelegt wurde.”
konkret schreibt die ‘az”, die den brandherd – anders als die süddeutsche die davon spricht, dass ”das Feuer an der Holzfassade des mittleren Gebäudeteils, in dem die Verwaltung untergebracht ist, aber auch einige Wohnräume” – am “nördlichen Gebäudeteil” ausgemacht haben will, ”Ein Übergreifen der Flammen auf die Wohntrakte der Flüchtlinge sei unwahrscheinlich gewesen, das Motiv Ausländerhass daher nicht gegeben. ‘Es gibt dafür keinerlei Hinweise’, so ein Sprecher.” und tut damit so, als ob wohnbereiche überhaupt nicht in tatortnähe waren.
uns erschreckt es so oder so, dass polizisten zum sich aktuell darstellenden ermittlungsstand rassismus und versuchten mord quasi öffentlich ausschließen. und so dann wahrscheinlich auch diesen fall alsbald zu den akten legen. sollte sich herausstellen, dass am ende irgendwer tatsächlich ausschließlich nur ein verwaltungsbüro abfackeln wollte, waren hier wohl trotzdem zahlreiche menschenleben in akuter gefahr. nicht auszudenken wenn das feuer nicht frühzeitig entdeckt worden wäre.
in diesem land, wo die hetze gegen flüchtlinge, gegen asylbewerber, gegen arbeitsmigranten, gegen bestimmte religionszugehörigkeiten, gegen sozialschwache und zahllose andere “minderheiten” seit jahrzehnten zentraler und unverholener bestandteil der bundespolitik ist, gerade wieder ”dank” der unerträglichen hetze seehofers gegen “rumänen und bulgaren” speziell in bayern “befeuert” wird, und die staatliche (mit-)verantwortung an den sog. nsu-morde bis heute von den meisten massenmedien bis hin gar zur sog. links-partei (hallo petra pau!) heruntergespielt oder gar rotzfrech geleugnet wird, sind wir der festen überzeugung, dass – bewusst oder unbewusst – zahllose verbrechen unter den teppich gekehrt werden.