vor drei jahren hatten wir in unserem printmagazin ein themenspezial, das – wie wir finden – noch immer sehr gut in die “vorweihnachtszeit” passt. es geht u.a. um ungebändigtes kaufverhalten und ein-euro-shops als symptom des überflusses:
- wenn der kauf zum zwang wird:
kaufsucht ist eine psychische störung. sie äußert sich, indem die betroffenen zwanghaft immer wieder waren und dienstleistungen kaufen, die sie eigentlich nicht wirklich benötigen. bereits 1909 hat der deutsche psychiater
emil kraepelin in seinem lehrbuch die symptome der, wie er es nannte, „krankhaften kauflust“ respektive der „oniomanie“ beschrieben. etwa sechs bis acht prozent der bevölkerung sollen heutzutage in deutschland kaufsüchtig sein. das an der us-amerikanischen university of north dakota entwickelte und in erlangen erstmals für deutschland getestete ambulante gruppen-therapiemodell soll es patienten ermöglichen, ihr exzessives kaufverhalten in den griff zu bekommen.
- nachfrage um jeden preis: studien haben gezeigt, dass unser gehirn auf rabatte ähnlich reagiert wie auf pornos. das ZOB hat sich vor geraumer zeit in bambergs billigszene geworfen.
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die wunderbare illustration mit dem einkaufswagen stammt von der famosen agentur Funzine.Media – grafik und design